Am 2. Februar 2024 zeigte das Figurentheater TAB das bekannte Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen. Zwei Vorstellungen wurden für die Montessori-, Grund- und Mittelschule in Münnerstadt organisiert.
Die Grundidee der Inszenierung ist, dass die Geschichte aus einem Buch heraus erzählt wird. Aber keines mit Buchstaben und Worten – nein, aus dem riesigen Holzbuch heraus entstehen eindrucksvolle Pop-Up Landschaften, die mit den unterschiedlichsten Figuren bespielt werden. So entfaltet sich zuerst ein Dorf, in dem die beiden Nachbarskinder Kay und Gerda die warme Jahreszeit genießen und draußen allerhand spielen. Doch bald wird es Winter und sie treffen sich in der warmen Bude. Hier passiert es, dass Kay durch ein zerbrochenes Fenster einen Splitter ins Herz und Auge bekommt, was dazu führt, dass sein Herz eiskalt wird und er nur noch einen Blick für das Falsche hat. Und das wiederum bringt ihn dazu, in die Kutsche der Schneekönigin zu steigen, die ihn entführt.
Für Gerda beginnt nun eine Suche nach ihrem Freund, bei der sie Hilfe erfährt, zum Beispiel durch die einsame Zauberfee, aber auch Gefahren ausgesetzt ist. Diese Reise spielen die beiden Puppenspieler Jörg Schmidt und Maria C. Zoppeck abwechslungsreich und mit einer gehörigen Portion Humor. Dabei spielt der gefiederte Hans Christian Rabe eine bedeutende Rolle, der das Publikum durch die ganze Geschichte begleitet und zum Beispiel seinen Assistenten beibringt, wie Prinzen marschieren und Prinzessinnen schweben, wobei seine Assistentin feststellen musste: „Von elegant war das ja noch weit entfernt, was?“
Die heitere Spielart und die Auflockerung durch selbst gesungene Lieder nahmen die Kinder mit in eine fantastische Märchenwelt, die schließlich auch märchenhaft endete: Gerda findet Kay, der nur dann frei kommt, wenn er aus Eissplittern das Wort „Ewigkeit“ legen muss. Das gelingt und die Schneekönigin lässt sie gehen. Das taten die Schulkinder dann auch – nach einem kräftigen Applaus für eine großartige Vorstellung.