Ein Motto, das die Kids zum Radeln anhalten soll. In diesem Schuljahr konnte die Mittelschule Münnerstadt nach Jahren wieder einmal die AG Mountainbike anbieten. Da der ehemalige Lehrer, Herr Barthel, einen Bikepool angeschafft hatte, konnte man auf 10 Räder, Helme und weitere Utensilien zurückgreifen.
So holten die Teilnehmer, eine gemischte Schülergruppe aus den Klassen 7-10 die Bikes aus ihrem Dornröschenschlaf und starteten mit einer lockeren Einradeltour, natürlich mit eingebauten Trails, zur Talkirche in das neue Schuljahr. Jedem Schüler wurde sein festes Rad zugewiesen, das nach einmaliger Einstellung, das ganze Jahr über nur von ihm gefahren wurde. Ebenso hatte der Biker seinen Helm aus dem Pool der Schule. Teilnehmen konnte jeder, der Interesse am Bikesport hatte, auch wenn er bzw. sie noch nicht so fit auf dem Drahtesel ist bzw. war. Auf Forstwegen und Trails rund um Münnerstadt wird immer dienstags das heimatliche Gefilde erkundet. Mal liegt der Schwerpunkt auf Trails, mal auf knackigen Höhenmetern und im Downhill oder auf spezifischer Mountainbike-Technik. So wird die Grundposition auf dem Radl, das Balancieren oder das Kurvenfahren ebenso geübt wie das Sicherheitstraining – nach hinten über den Sattel absteigen. Auf spielerische Art und Weise werden so bikespezifische Inhalte vermittelt. Hierzu werden das vorgegebene natürliche Gelände, Paletten, Pylonen und weitere Sportmaterialien genutzt.
Vor jeder Ausfahrt wird der Radcheck gemacht, denn es gilt stets: „safety first“. Hierzu wird auch das sichere Fahren in der Gruppe und das Fahren auf der Straße mit vorgegebenen Kommandos geübt. Ist man im Schlamm und bei Nässe unterwegs gewesen, müssen die Räder gereinigt und gepflegt werden. Alle Schüler gehen sehr sorgsam mit den geliehenen Radmaterialien um. Besonders zeichnet diesen Kurs die angenehme Stimmung unter den Schülern aus, für die es selbstverständlich ist, auf den Schwächeren zu warten und ihn zu unterstützen. Dabei lernen sie nicht nur auf sich, sondern auch auf die Natur Rücksicht zu nehmen. Steigt jemand lieber ab, weil es zu steil ist, ist das für niemanden ein Problem. Und so werden neben sozialen Werten auch Umweltschutz und Biologie gelehrt. Die Schüler sind begeistert, wenn sie beispielsweise Ringelnattern oder außergewöhnliche Pflanzen sichten. Sie schulen nicht nur ihre Fertigkeiten auf dem Rad, sondern sehen auch, welch wunderschöne Ecken ihre Heimat hat. So genießen sie bei einer kurzen Rast manch schöne Ausblicke.
Für die Lehrkraft Jessica Gabold ist jeder Dienstagnachmittag „quality time“ mit ihren Bikern. Sie unterstützt ihre Schülerschaft mit Rat und Tat und geht gerne auf die Wünsche ihrer Bikebegleiter ein. Alle Teilnehmer konnten Fortschritte im Umgang mit ihrem Drahtesel und ihrer Kondition verzeichnen, wobei der Spaß keineswegs auf der Strecke blieb.
Da gilt es jetzt nur zu hoffen, dass die AG nächstes Jahr wieder stattfinden kann und die jungen Radler dieses doch manchmal schweißtreibende und kräftezehrende Angebot gerne wieder annehmen. So ist es wünschenswert, dass sie sich auch in der Freizeit mit ihrer Familie und ihren Freunden hin und wieder auf den Sattel schwingen, um in den Genuss des Radelns zu kommen.